Fachärztliche Auskünfte und Notfallsituationen rund um die Uhr, 24 h:
Tel. +41 31 632 59 00
Tel.: +41 31 632 59 00
Fax: +41 31 632 59 99
bauchzentrumextra@insel.ch
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Die Schilddrüse befindet sich an der Vorderseite des Halses, unmittelbar vor der Luftröhre und unterhalb des Kehlkopfes. Sie ist ein endokrines (hormonproduzierendes) Organ. Das von ihr produzierte Hormon (Thyroxin) wirkt als „Steuerung“ vieler Stoffwechselvorgänge im Körper. Die Bildung des Hormons ist abhängig von Jod. Ein Ueberschuss dieses Hormones führt zu einer Steigerung diverser Stoffwechselprozesse und wird subjektiv als Unruhe beschrieben, wobei körperliche Symptome wie Herzrasen, vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit oder Gewichtsverlust hinzukommen können.
In unserer interdisziplinären Schilddrüsensprechstunde behandeln und begleiten wir jährlich in ca. 5'000 Konsulationen Patienten und Patientinnen individuell und nach den neuesten Erkenntnissen. Mittels ausführlichem Gespräch, ärztlicher Untersuchung, Blutuntersuchungen sowie häufig Bildgebung (Ultraschall, ggf. Szintigraphie, andere bildgebende Verfahren) werden Patienten und Patientinnen mit Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen sowie mit Endokriner Orbiopathie abgeklärt, fachärztlich beraten und ggf. weiterführende Therapien eingeleitet.
Die interdisziplinäre Schilddrüsensprechstunde befindet sich im Inselspital, Julie-von-Jenner-Haus, Eingang 31, Stockwerk U1, Freiburgstrasse 16c, 3010 Bern
In unserer interdisziplinären Schilddrüsensprechstunde werden jährlich ca. 3'000 Ultraschalluntersuchungen der Schilddrüse durchgeführt und bei Bedarf allfällige Knoten feinnadelpunktiert (ca. 500 pro Jahr). Feinnadelpunktionen werden mit zytologischer Schnelldiagnostik durchgeführt, das heisst, sie werden vor Ort noch während der Konsultation durch die anwesende Pathologin verarbeitet und mikroskopisch beurteilt.
Ist eine Operation notwendig, wird diese von einem spezialisierten Team mit grosser Erfahrung und modernster Technik durchgeführt. Pro Jahr führen wir im Schilddrüsenzentrum Bern über 200 Operationen an Schilddrüse und Nebenschilddrüsen durch. Wir operieren nur, wenn dies nötig ist. Viele Erkrankungen können beobachtet oder mit Medikamenten behandelt werden.
Mehr über den Ablauf von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenoperationen bei uns erfahren Sie unter Informationen für Patientinnen und Patienten.
Geleitet wird die Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie durch Prof. Dr. med. Reto Kaderli, der seit 2017 zu den wenigen Spezialisten in Europa gehört, welche das Diplom für endokrine Chirurgie des "European Board of Surgery" erworben haben. Das Diplom dokumentiert eine mehrjährige, intensive operative und auch theoretische Erfahrung auf dem Gebiet der gesamten endokrinen Chirurgie. Seit 2018 ist Prof. Dr. Reto Kaderli selber Prüfungsexperte des "European Board of Surgery" im Bereich endokrine Chirurgie und zudem im Vorstand der Arbeitsgruppe Endokrine Chirurgie der Schweiz.
Mittels Radiofrequenzablation (RFA), auch Thermoablation genannt, können Schilddrüsenknoten auch ohne Operation oder Bestrahlung behandelt werden. Dies erfolgt bei uns im Rahmen einer Kurzhospitalisation (1 Nacht), dauert ca. 30 Min. und wird unter örtlicher Betäubung (keine Vollnarkose notwendig) durchgeführt.
Mittels Alkoholablation, auch Ethanolablation genannt, können nach Punktion sich wieder auffüllende Schilddrüsenzysten auch ohne Operation behandelt werden. Dies erfolgt bei uns ambulant, dauert ca. 15 Minuten und wird unter örtlicher Betäubung (keine Vollnarkose notwendig) durchgeführt. Die Radiofrequenzablation und die Alkoholablation können bei zystischen Knoten auch kombiniert werden. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen für Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenzysten in Frage kommenden Therapien werden bei uns vorgängig interdisziplinär evaluiert und besprochen.
Radiojod reichert sich gezielt in der Schilddrüse an und zerstört oder hemmt krankhaft veränderte Schilddrüsenzellen im Sinne einer "inneren" Bestrahlung. Die Radiojodtherapie kommt daher als Therapieoption bei bestimmten Formen der Schilddrüsenüberfunktion (Morbus Basedow oder funktionelle Schilddrüsenautonomie) zum Einsatz. Ebenfalls wird sie manchmal als Zusatzbehandlung bei differenziertem Schilddrüsenkrebs und zur Verkleinerung einer Struma ("Kropf") eingesetzt. Unsere Spezialisten und Spezialistinnen der interdisziplinären Schilddrüsensprechstunde beraten Sie gerne, wann eine Radiojodtherapie eine sinnvolle Therapieoption ist.
Wurde bei Ihnen eine Therapie an Schilddrüse oder Nebenschilddrüse durchgeführt, bieten wir Ihnen eine Nachsorge in unserer interdisziplinären Schilddrüsensprechstunde in enger Zusammenarbeit mit Ihrer zuweisenden Ärztin oder Ihrem zuweisenden Arzt an.
Wurde bei Ihnen ein bösartiger Tumor diagnostiziert, erfolgt die Besprechung des Therapiekonzeptes gemeinsam mit sämtlichen Spezialistinnen und Spezialisten an unserem Endokrinen Tumorboard.
Unser Institut für Gewebemedizin und Pathologie deckt die gesamte Breite der morphologischen und molekularen Diagnostik an Gewebeproben ab.
Während der Punktionssprechstunde im Rahmen der interdisziplinären Schilddrüsensprechstunde können wir Ihnen bereits vor Ort einen provisorischen Befund mitteilen. Sollte sich dabei ein bösartiger Tumor zeigen, kann ggf. gleichentags eine weiterführende Therapie eingeleitet werden.
Während Schilddrüsenoperationen führen wir bei Schilddrüsenknoten eine mikroskopische Schnellschnittuntersuchung durch. Dies ermöglicht je nach Ergebnis eine Anpassung der Operationsstrategie und kann Zweitoperationen verhindern.
Nach einer Operation stellen wir eine definitive Gewebeuntersuchung des Operationspräparates innerhalb von 4 Tagen sicher. Bei einem bösartigen Tumor kann daher bereits in der Woche nach der Operation eine Besprechung am Endokrinen Tumorboard und am Folgetag im Rahmen der interdisziplinären Schilddrüsensprechstunde eine Festlegung des weiteren Vorgehens gemeinsam mit Ihnen erfolgen.
Prof. Dr. med. Aurel Perren leitet seit 2009 das Institut für Gewebemedizin und Pathologie der Universität Bern. Sein Diagnostik- und Forschungschwerpunkt sind endokrine Tumore (Schilddrüse, Nebenschilddrüse, neuroendokrine Tumore), er ist seit 2003 aktiv an den diesbezüglichen WHO Klassifikationen beteiligt und vertritt die Sichtweise der Gewebemedizin/Pathologie und der molekularen Grundlagen in verschiedenen internationalen Richtlinien.
Endokrines Tumorboard - zertifiziert nach DKG und ENETS Centers of Excellence
Das Endokrine Tumorboard ist seit 2017 durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Im Jahr 2019 erreichte unser endokrines Zentrum zusätzlich die European Neuroendocrine Tumor Society (ENETS) Centers of Excellence Qualifikation. Wir sind hiermit eines von weltweit 65 zertifizierten Zentren. Durch diese hohen Standards profitieren unsere Patienten und Patientinnen von hochwertigen Dienstleistungen und neusten Therapieoptionen.
Eurocrine®
Seit September 2016 ist die Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin Mitglied von Eurocrine®, einem europaweiten Qualitätssicherungsinstrument für endokrine Tumore. Nach entsprechender Einverständniserklärung werden webbasiert Patientendaten anonym (ohne Angabe von Name, Vorname und Geburtsdatum) erfasst. Anhand der Daten sind endokrine Chirurginnen und Chirurgen in der Lage, die Resultate der eigenen Operationen zu dokumentieren und diese mit anderen Kliniken europaweit zu vergleichen. Ein weiteres Ziel ist es, durch gemeinsame Forschung auf Basis der geteilten Daten einen Wissenszuwachs zu erreichen, neue Therapiekonzepte zu erstellen und die Krankheitshäufigkeit und Sterblichkeit zu reduzieren (sharing – learning – advancing).
Sie haben Fragen oder möchten einen Termin im Bauchzentrum Bern?
Rufen Sie an, wir helfen Ihnen gerne weiter:
Tel: +41 31 632 59 00
Die Anmeldung kann über den betreuenden Hausarzt oder durch den Patienten selbst erfolgen.
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